Danke, Lieblingslehrer*in
Eine*n Lieblingslehrer*in vergisst man nicht
Meine Schulzeit liegt schon lange zurück. Trotzdem erinnere ich mich noch an einige Lehrer*innen. Vor allem Karl steht mir bis heute vor Augen (damals habe ich ihn natürlich gesiezt). Karl war einige Jahre lang mein Mathelehrer. Doch was machte ihn zum Lieblingslehrer?
Zum einen: Bei ihm hat mir der Unterricht viel Spaß gemacht. Meistens waren die Inhalte spannend verpackt, zum Beispiel als Rätselaufgaben, mit denen wir in Kleingruppen herausfinden sollten, wie bestimmte mathematische Aufgaben gelöst werden können. Karl konnte Schüler*innen begeistern, weil er selbst von seinem Fach begeistert war. Dabei hat er sich besonders um die Schwächeren gekümmert und sie ermutigt.
Das zweite: Karl war an uns jungen Menschen auch persönlich interessiert. Er hatte ein offenes Ohr, interessierte sich für unsere Fragen und Ideen, engagierte sich über den Unterricht hinaus für die Klasse.
Lehrer*innen prägen Bildungs- und Lebenswege
Viele Menschen erzählen mir ähnliche Geschichten, von guten Lehrerinnen und Lehrern, die sie nachhaltig geprägt und vorangebracht haben. Manche entscheiden sich für den Lehrberuf auch deshalb, weil sie eine tolle Lehrerin oder einen tollen Lehrer zum Vorbild haben. Dabei steht immer im Mittelpunkt, dass der Unterricht interessant ist, dass eine kommunikative Atmosphäre herrscht, dass Interessen und Fragen der Schüler*innen im Mittelpunkt stehen und dass eine gute Beziehung zwischen Lehrer*in und Schüler*in besteht, also Anerkennung und Wertschätzung zum Ausdruck kommen.
Wenn Lehrkräfte Lernbegleiter*innen werden, verändert sich Schule
Gute Lehrer*innen sind für Bildungs- und Lernprozesse wichtig. Dies wird nicht nur deutlich, wenn man an die eigene Schulzeit denkt. Dies zeigen auch verschiedene Untersuchungen wie die von John Hattie, Gerald Hüther und anderen. Sie sagen, dass es nicht ausreicht, nur Unterrichtsstoff zu vermitteln. Schüler*innen brauchen Lehrkräfte, die sie auf das Lernen vorbereiten und sie beim Lernen begleiten. Es geht also nicht nur darum, WAS gelernt wird, sondern auch darum, WIE gelernt wird. Dies verändert die Rolle der Lehrkraft von der Wissensvermittlung hin zur Lernbegleitung.
Wenn Schüler*innen angeregt werden, eigene Wege zu finden, wie sie Wissen erwerben, Kompetenzen entwickeln und Fähigkeiten entfalten, verändert sich Schule. Die Lernenden stehen im Mittelpunkt und bestimmen selbst, wie und in welchem Tempo sie Inhalte bearbeiten. Lernen wird zu einem aktiven und persönlichen Prozess. Die Lehrkraft begleitet, inspiriert, unterstützt, ermutigt.
Hatten Sie auch eine Lieblingslehrerin oder einen Lieblingslehrer? Dann erzählen Sie uns davon. Heute ist Gelegenheit, danke zu sagen.
Sie können auch eine aktive Lehrkraft für den Deutschen Lehrerpreis vorschlagen.
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